Warmwasser: zentral oder dezentral ?
Vergleich zwischen
zentralen und dezentralen Warmwasserlösungen
Bei der Entscheidung, ob für ein Gebäude eine zentrale oder eine dezentrale Warmwasserversorgung genommen werden soll, sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. So spielen die Investitionskosten, der Installationsaufwand, die Leitungslängen, der Komfort sowie der Energie- und Wasserverbrauch entscheidende Rollen. Auch sollte das System warmes Wasser für die einzelnen Anwendungen in den richtigen Temperaturen und in ausreichenden Mengen zur Verfügung zu stellen, im Optimalfall sogar zeitlich unbegrenzt und dabei trotzdem sparsam.
Erst vergleichen, dann entscheiden!
Energieverluste im Vergleich
Zentrale Warmwasserversorgung
lange Leitungswege
40% Energieverluste
60% Warmwassernutzenergie
Dezentrale Warmwasserversorgung
kurze Leitungswege
3% Energieverluste
97% Warmwassernutzenergie
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in
unserem Katalog »E-Durchlauferhitzer«
Weit verbreitet: Zentrale Versorgung
Lange Leitungswege
+ Große Wasserbevorratung
+ Zu hohe Wassertemperatur
= Energie- und Wasserverschwendung
Noch weit verbreitet ist die Kopplung der Warmwasserversorgung an das Heizungssystem. Wasser wird in einem zentralen Speicher erwärmt und durch ein zusätzliches Leitungssystem zu den Entnahmestellen (z. B. Badewanne, Dusche, Handwaschbecken und Küche) geleitet. Aufgrund der hygienischen Anforderungen muss das Wasser bei langen Leitungswegen auf mindestens 60 °C vorgeheizt werden. Die Temperatur wird durch das Zumischen von kaltem Wasser an der Entnahmestelle reduziert. Bei alten Gebäuden mit sehr hohem Heizwärmebedarf kann das sinnvoll sein, aber bei Renovierungen und Neubauten, die den Niedertemperaturbereich nutzen, ist das Bereitstellen, Speichern und Weiterleiten von 60 °C heißem Wasser mit hohen Energieverlusten verbunden.
Die »Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft« unterteilt die Energieverluste bei der zentralen Warmwasserbereitung in Zirkulations-, Verteil-, Anlauf- und Speicherverluste. Im Einfamilienhaus betragen diese Verluste mindestens 40 % des gesamten Energiebedarfs. Dazu kommen noch die höheren Investitionskosten gegenüber der dezentralen Lösung.
Modern und sparsam: dezentrale Warmwasserversorgung
Kurze Leitungswege
+ Richtige Wassermenge
+ Richtige Wassertemperatur
= Energieeffizient, bedarfsgerecht, modern
Bei dezentralen Systemen wird Warmwasser von der Heizung getrennt. Direkt an den Entnahmestellen werden E-Durchlauferhitzer installiert, die bedarfsgerecht für die Anforderungen ausgelegt sind. Das warme Wasser steht ohne Vorlaufzeiten zur Verfügung. Es wird nur so viel Wasser erhitzt, wie man benötigt. Zusätzliche Leitungssysteme sind nicht erforderlich. Außerdem sind keine Zirkulationspumpen und Warmwasserspeicher notwendig, Investitions- und Betriebskosten werden gespart. Die kleinen Geräte ermöglichen eine »versteckte« Montage in Wandnischen oder hinter einer Verkleidung. Die Heizung kann nun genau auf den Heizwärmebedarf des Gebäudes ausgelegt und im Sommer komplett abgeschaltet werden.
Zirkulations- und Speicherverluste entfallen, da Wasser nicht in großen Mengen vorgeheizt und gespeichert wird. Die Verteil-, Anlauf- und Anlagenverluste betragen nur 3 % des Energiebedarfs. Nach den neuesten Erkenntnissen der »Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft« ist die dezentrale Warmwasserversorgung mit E-Durchlauferhitzern ein energiesparendes System mit hoher Effizienz.
Energie und Wasser sparen mit dezentraler Warmwasserversorgung
Die dezentrale Elektro-Warmwasserbereitung ist energieeffizient, da jede Zapfstelle ihr spezielles Warmwassergerät erhält, welches optimal für die Anforderungen am Einsatzort geeignet ist. Für ein typisches Einfamilienhaus bedeutet das:
1. Vollelektronischer Komfortdurchlauferhitzer im Bad (z. B. CLAGE DSX Touch)
2. Kompaktdurchlauferhitzer an der Küchenspüle (z. B. CLAGE CFX-U)
3. Kleindurchlauferhitzer im Gäste-WC (z. B. CLAGE MCX)
4. Kompaktdurchlauferhitzer über dem Ausgussbecken (z. B. CLAGE CEX)
Dabei sind CLAGE Durchlauferhitzer besonders wirtschaftlich, weil sie nur das benötigte Wasser direkt während des Durchströmens erwärmen. So erhält der Nutzer jederzeit sofort warmes Wasser ohne Wartezeiten und vermeidet dabei Leitungs- und Wärmeverluste konsequent. Intelligente Durchlauferhitzer mit Elektronik stellen sicher, dass das Wasser stets genau die richtige Temperatur hat, ohne heißes Wasser mit kaltem mischen zu müssen. Dass soviel Komfort kostengünstig bleibt, liegt an den Betriebskosteneinsparungen und den vergleichsweise niedrigen Investitionskosten.
Kurze Wasserwege
Bei einer zentralen Warmwasserversorgung sind lange Leitungswege und die damit verbundenen Wartezeiten systembedingt unvermeidbar. Bei einer Leitungslänge von z. B. 15 Metern befinden sich ca. 4,8 Liter kaltes Wasser im Leitungssystem, das zunächst aus der Leitung entnommen werden muss. Erst danach fließt warmes Wasser aus der Armatur. Das kann auch schon mal 30 Sekunden dauern!
Mit einer dezentralen Warmwasserversorgung werden unnötig lange Wasserwege vermieden, die hohe Wasserkosten bzw. erhebliche Wärmeverluste einer Heißwasserzirkulation verursachen. Der Durchlauferhitzer wird optimalerweise direkt an der Entnahmestelle installiert. Warmes Wasser steht ohne Wartezeit zur Verfügung, man spart Wasser und Zeit!
Richtige Wassertemperatur
Bei Warmwasserspeichern wird das Wasser wegen den erforderlichen Mischwassermengen auf hohe Temperaturen über 60 °C erhitzt. Ein weiterer Grund für diese hohen Temperaturen ist ein hygienischer: um die gesundheitsgefährdende Vermehrung von Legionellen im Trinkwasser zu vermeiden muss bei Speichern das Warmwasser regelmäßig auf mindestens 60 °C erhitzt werden. Das ständige Aufheizen großer Wassermengen zur thermischen Desinfektion kostet aber unnötig viel Energie, zumal nur relativ niedrige Temperaturen wirklich genutzt werden.
Tatsächlich wird warmes Wasser in wesentlich niedrigeren Nutztemperaturen verwendet: beim Händewaschen reichen 35 °C, beim Baden werden beim Befüllen der Wanne ca. 42 °C benötigt. Auch beim Duschen sind es ungefähr 38 °C und in der Küche lassen sich die meisten Tätigkeiten mit 45 °C erledigen.
Es ist effizienter, das Wasser mit elektronischen E-Durchlauferhitzern exakt auf die Temperatur zu erhitzen, die an der jeweiligen Entnahmestelle benötigt wird. Das Zumischen von Kaltwasser kann so überflüssig werden. Laut Trinkwasserverordnung ist bei Durchlauferhitzern auch keine Legionellenprüfung notwendig. Deshalb ist die dezentrale Wassererwärmung hygienischer und effizienter.
Richtige Wassermenge
Bei Warmwasserspeichern in zentralen Systemen wird das Wasser in großen Mengen bevorratet (z. B. 150 Liter oder mehr) ohne es vollständig zu nutzen.
Tatsächlich werden für die typischen Warmwassersituationen wesentlich kleinere Mengen benötigt: zum Spülen in der Küche braucht man in der Regel nur 10 Liter Wasser oder weniger. Beim Baden sind 120 bis 130 Liter Warmwasser üblich, beim Duschen reichen ca. 30 bis 50 Liter. Zum Händereinigen am Waschbecken kommt man häufig mit lediglich einem halben Liter Wasser aus.
Es ist deshalb effizienter, mit bedarfsgerechten Durchlauferhitzern an jeder Entnahmestelle nur so viel Wasser zu erwärmen, wie man tatsächlich nutzt.